Nein,
es braucht keine neuen Lehren, davon gibt es schon viel zu viele.
Wir brauchen nicht noch mehr Theologie, wir brauchen mehr
Nachfolge. Diese aber benötigt Richtung und Ziel. Manchmal
gibt es Fragen dazu. Vielen Menschen bin ich auf meinem Weg
begegnet, die meine Meinung hören wollten. Warum sie m i c h
fragten, habe ich nie richtig verstanden. Denn mir war immer
klar: Unser Wissen hier auf der Erde ist und bleibt Stückwerk,
als würden wir Teile der Wahrheit in einem beschlagenen
Spiegel entdecken. Und mit Sokrates kann auch ich von ganzem
Herzen sagen: Ich weiß, dass ich nichts weiß.
Die
hier vorliegenden Texte enthalten einige Antworten auf mir
gestellte Fragen. Es sind m e i n e Antworten und nicht unbedingt
die deinen. Niemand sollte sich darüber ärgern oder
streiten. Wer anders denkt, sei sich seiner Meinung gewiss. Auch
will ich niemanden von irgend etwas überzeugen. Nur einige
Gedankenanstöße, gelegentlich auch provokante, damit
der, der es wünscht, sich orientieren kann, frei nach der
Bibel: "Prüfet alles und das Gute behaltet."
(1.Tess. 5:21)
Seit fast 70 Jahren kenne ich Jesus, habe
für ihn Gemeinde geleitet, Gottesdienste gehalten, Seelsorge
geleistet, Kindergottesdienste begleitet, Büchertische
geführt, auch Jugendarbeit ist mir nicht fremd, ebenso wie
Ältestendienste und Missionsarbeit. Dabei hat mir meine Frau
stets zur Seite gestanden und mir Mut, Kraft und Erfüllung
gegeben.
Ich habe Höhen und Tiefen erlebt, war Gott
ferne und wieder sehr nah, bin eigene Wege gegangen und
gescheitert. Ich kenne Vergebung, Buße, Beichte und
stelle nun gegen Ende des aktiven Lebens fest: Nichts ist dem
vergleichbar, als den Weg an Gottes Hand zu gehen. Diese Texte
- und es werden noch mehr werden.-.sind gelegentlich unterbrochen
durch ein "Intermezzo". Das sind Textpassagen, die
besonders meine persönlichen Erfahrungen zu dem jeweiligen
Thema enthalten. So wie jeder Mensch von Gott geschenkte
besondere Eigenschaften und Fähigkeiten hat, ist es auch bei
den unterschiedlichen Gemeinden und Kirchen. Es war mir vergönnt,
einige von ihnen kennenzulernen, von der Pfingstgemeinde über
die Baptisten bis hin zum Gemeinschaftsverband. Und auch die
evangelische und etwas weniger die katholische Kirche sind mir
bekannt und liebgeworden. Alle haben ihre Aufgabe in Gottes
Reich. alle haben Richtiges und Falsches, aber alle wollen dem
einen Gott dienen. Ich wünsche jedem, der dies liest, von
ganzem Herzen Gottes Segen und einen guten Weg mit
Gott. Besonders aber meinen Kindern und Kindeskindern.
P.
Eitner / 30.04.2019
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