Leo
Nikolajewitsch Tolstoi auf seiner Suche nach dem wahren
authentischen Glauben
"
sieht ein, dass sein Leben ohne Sinn war, weil er wie ein Parasit
lebte: "Der Mensch muss das Leben erringen wie die Tiere;
nur mit dem Unterschied, dass er zu Grunde geht, wenn er es für
sich allein erringen will. Er muss es erringen, nicht für
sich, sondern für alle".
Als Tolstoi nun
verstanden hatte, dass der Glaube des Lebens Kraft ist, beginnt
er, Gott zu suchen, um an ihn zu glauben. Die Philosophie lehrt,
man könne das Dasein Gottes nicht beweisen, und er sieht
ein, dass sie recht hat. Doch eine innere Stimme sagt ihm, es
gibt einen Gott. Er betet zu diesem unbekannten Gott, er möge
sich ihm offenbaren.
An einem Frühlingstag ist
Tolstoi allein im Walde und lauscht dem Waldesrauschen und quält
sich und sucht Gott. Da kommt es über ihn wie eine
Offenbarung, "Ich lebe nur, wenn ich an Gott glaube, wenn
ich nicht glaube, so möchte ich sterben. Was suche ich also
noch? Ohne ihn kann ich nicht leben. Gott kennen und leben ist
also dasselbe. Gott ist das Leben.... Des Lebens Zweck ist, in
Übereinstimmung mit diesem Willen (Gottes) zu leben...."(1)
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