Saron
sagte: "Sie hat zu Jesus gefunden. Und ihr anderen? Vergesst
nicht, eure Sache mit Gott in Ordnung zu bringen. Haltet euch an
Kinder Gottes, sie werden euch gerne den Weg zu Gott zeigen! Ihr
findet sie übrigens auch im Netz!" Sie packten ihre
wenigen Habseligkeiten zusammen und machten sich auf den Weg.
Einige suchten Antworten auf ihre Fragen bei Saron, andere
diskutierten eifrig untereinander. Manche hingen ihren eigenen
Gedanken nach. Nach einigen Stunden kamen sie an einen Ort, an
dem viele meterhohe Findlingssteine lagen. Sie beschlossen, eine
Pause zu machen, und setzten sich auf oder vor die Steine. Saron
nahm seine Bibel wieder aus der Tasche und begann, noch einmal
den Weg mit Gott zu erläutern. "Wir haben gesehen",
beteuerte er, "dass der Weg mit Gott viele wunderbare,
segensreiche Abschnitte hat, es aber auch schwierige gibt, voller
Anfechtung und Anfeindung. Doch allein sind wir niemals. Durch
den Heiligen Geist ist Jesus immer bei uns. Hat er doch, bevor er
zu seinem Vater ging, in Matth. 28:20 versprochen: "Siehe,
ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt."
Unsere
Schwester, die gerade zu Gott gefunden hat, sollte aber auch noch
Folgendes wissen: Sie ist jetzt nicht nur ein Kind Gottes
geworden, sondern auch Staatsbürgerin eines für sie
neuen Landes: Gottes Reich. Jesus sagt seinen Jüngern
"Sehet, das Reich Gottes ist mitten unter euch!"
Lukas 17:21. Es
beginnt also schon heute hier auf der Erde in und mit seinen
Kindern. Paulus sagt es seinen Leuten in Ephesus (2:19) so:
"So seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge und Gäste,
sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes."
Und denen in Philippi (3:20)
ruft er zu: "Unser Bürgertum ist im Himmel."
Wir sind also nicht
Zaungäste des Himmels, wir sind Mitbürger, und
gleichzeitig werden wir, wenn wir Gottes Mitbürger sind, in
dieser Welt zu Fremdlingen und Gästen! Zunächst aber
sind wir Neubürger in seinem Reich und wollen all das
lernen, was man wissen muss, um darin klarzukommen. Es geht
also bei unserem "Gotteskind-Sein" um die Integration
ins Reich Gottes, ja um die gleiche Art von Integration, die wir
von Flüchtlingen erwarten, wenn sie in unser Land kommen.
Sie müssen unsere Sprache lernen, suchen sich oder bekommen
Paten, die ihnen helfen, sich zurechtzufinden, sie müssen
unsere Kultur, unser Rechtssystem kennenlernen, unsere Sitten und
Gebräuche u.s.w. Genau so verhält es sich, wenn wir
Bürger von Gottes Reich werden. Wir lernen zuerst Gottes
Sprache. Nicht immer spricht er in unserem Geist oder durch
andere zu uns, manchmal sind es Lieder, Bibelverse, Bücher,
durch die er uns etwas mitteilt, oder er bedient sich ganz
anderer Methoden, um uns etwas kund zu tun. Gott ist da sehr
kreativ!", meinte Saron mit einem Schmunzeln. "Wir
müssen das Hören auf Gottes Stimme erlernen. Dabei
brauchen wir Hilfe von anderen Gotteskindern, Pastoren,
Seelsorgern oder Freunden, die Gott schon länger kennen und
nach seinen Vorstellungen leben. Wir müssen uns austauschen
mit ihnen, voneinander lernen und einander ermutigen! Und wir
benötigen Korrektur durch sie, damit wir nicht vom Wege
abirren.(1) (2) (3)
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