Das
Schlüsselwort dazu finden wir in der Bibel im Jakobusbrief
4:7-8. Da heißt es:"So seid nun Gott untertänig.
Widerstehet dem Teufel, so flieht er von euch; nahet euch zu
Gott, so naht er sich zu euch." Was im heutigen Deutsch in
etwa heißt: Tut, was Gott sagt, wendet euch ab von der
falschen Lebensweise, die auf Ehre, Reichtum und Eigensinn zielt
und lebt nach Gottes guter Lebensweise. Mit jedem Schritt, den
wir auf Gott zugehen, nähert er sich uns auch einen Schritt.
So gibt es Gotteskinder, die Gott (schon) sehr nahe sind,
andere hingegen fühlen sich in einer größeren
Distanz zu ihm wohl und wollen manche Schritte nicht tun, obwohl
sie wissen, diese würden sie Gott näher bringen. Wenn
ihr mit Gotteskindern zusammen seid, werdet ihr schnell merken,
wer zu welcher Gruppe gehört und werdet die besondere Nähe
einiger zu Gott auch spüren. Die Bibel nennt die, die in
größtmöglicher Nähe zu ihm leben, auch Väter
und Mütter in Christo, und das müssen nicht unbedingt
nur ältere Menschen sein. Gerade junge Leute sind oft sehr
eifrig bestrebt, Gottes Willen zu erfüllen, nur fehlt ihnen
noch die in die Praxis umgesetzte Erfahrung, die Väter und
Mütter auszeichnen sollte.
Aber die Frage war ja: was
muss, kann i c h tun, um in dieser engen Weise mit Gott verbunden
zu sein? Gott nahe zu sein, heißt, viel mit Gott zu
kommunizieren, im Gebet seinen Willen zu erfahren und seine Kraft
zu erbeten. Kurz: es bedarf einer guten Beziehung zu ihm. Eine
gute Beziehung zu ihm ist wie eine gute Beziehung unter Menschen:
Sie ist nehmen und geben, zuhören und reden, erwarten und
vertrauen, loslassen und neu beginnen, lieben und geliebt
werden. Dabei gilt in dieser Beziehung eine besondere, uns
Menschen oft ungewohnte Regel: Jesus zwingt niemanden etwas auf,
weder seine Gebote, noch seine Befreiung, nein, schon gar nicht
seine Liebe zu uns. Wir Menschen dürfen und sollen frei
entscheiden, ob wir wollen, was er uns anbietet, und wie viel wir
wollen.
Diese Tatsache führte schon im Wirken Jesu
immer wieder zu einer merkwürdigen Situation. Da wurde zum
Beispiel ein blinder Mann zu Jesus gebracht, aber statt ihn zu
heilen, "fragte er ihn und sprach: Was willst du, dass
ich dir tun soll? Er (der Blinde) sprach: HERR, dass
ich sehen möge. Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein
Glaube hat dir geholfen."Lukas 18:41-42.
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