"Auch
die beiden Verbote der Homosexualität im AT folgen einem
höheren Gebot, einem sehr wichtigen sogar, dem ersten, das
Gott den Menschen gab: "Seid fruchtbar und mehret
euch."(1.Mose 1:28): So gab es in Israel zur Zeit des AT
praktisch keine unverheirateten Männer. Jeder war auf
vielfältige Art und Weise gehalten, dieses Gebot und damit
die Erfüllung des abrahamitischen Segens zu gewährleisten:
"ich will dich zu einem großen Volk machen."
(1.Mose 12:2). Da durfte es keinerlei Verschwendung von Sperma
geben, wie in 1.Mose 38, 9/10 (1). Es war die Pflicht des Onan,
dem verstorbenen Bruder Kinder zu verschaffen. Diese Pflicht war
eine heilige! Viele Kinder zu haben, galt als großer Segen
Gottes. Und, wenn es einmal nicht klappte? Dann gab es eben diese
heute bizarr anmutenden Vorschriften wie z.B. die Schwagerehe,
der Bruder m u s s t e mit der Frau des Bruders ein Kind zeugen,
oder Mägde mussten herhalten, um die Geschlechtslinie zu
wahren, und der Herrin ein Kind gebären. Das dahinter
stehende höhere Gebot hieß in etwa so: Sperma
(Lebenssaft) darf nicht willentlich verderben, es muss stets auf
ein fruchtbares Gegenüber treffen. Das hatte zur Folge, dass
in Israel natürlich auch all das verboten sein musste, was
die Zeugung eines gesunden Kindes verhinderte, wie z.B. die
Empfängnisverhütung, die Selbstbefriedigung, die
Homosexualität. Wer eines dieser drei zur Sünde
erklärt, muss auch die beiden anderen meiden, denn sie
stehen auf einer Stufe und wurden mit dem Tode bestraft, siehe
Onan. Wie kann also einer, der Empfängnisverhütung
praktiziert, über einen Homosexuellen urteilen? Wer unter
euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein."(2) "
Also Saron", unterbrach ihn der junge Mann, "das höre
ich zum ersten Mal und kann es nicht glauben, dass
Empfängnisverhütung auf einer Stufe mit Homosexualität
steht." "Stand, es stand auf einer Stufe, das war
vor tausenden von Jahren in Israel so", korrigierte ihn
Saron. "Möchtest du Beweise für meine These?
Reichen dir 1,3 Milliarden? Denn bis heute gelten diese drei
Verhaltensweisen den Katholiken als schwere Sünde und sind
deshalb bei ihnen verboten. Folgerichtig war damals aber auch
alles andere unrein, ein Gräuel oder gar strafbar, was die
Zeugung eines gesunden israelischen Kindes verhinderte, wie die
Verbindungen zwischen nahen Verwandten, Beischlaf während
der Periode u.s.w.(3) Da aber lesbische Frauen mit Sperma nichts
zu tun haben, kommen sie im AT gar nicht vor." "Aber
damit gibst du doch zu, dass Homosexualität eine Sünde
ist!!?", unterbrach ihn ärgerlich der Mann mit dem
Gewand. "Nein, nein, ich will nur sagen, dass
Homosexualität im Kontext des Alten Testaments mit
Zielrichtung auf viele Söhne und ein großes Volk ein
Fehlverhalten darstellte genau wie Onanie und
Empfängnisverhütung. Heute ist aber die Notwendigkeit,
dass Sperma stets auf ein fruchtbares Gegenüber treffen
muss, nicht mehr gegeben - und damit sollte sich meiner Meinung
nach auch die katholische Kirche intensiv beschäftigen."
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