Wird
man durch eine Taufe in die Gemeinde aufgenommen oder aus ihr
ausgeschlossen?" "Natürlich aufgenommen!"
"Aber du hast doch gerade gesagt, dass bei Mose ein
Eunuch ausgeschlossen werden sollte. Nun sagst du, er soll
aufgenommen werden? Hat Gott also doch seine Meinung geändert?
Hat er sie möglicherweise auch in Bezug auf Homosexuelle
geändert?" Wütend riss sich der Angesprochene
von Sarons Arm los und wollte gehen. Doch Saron trat ihm in den
Weg und sagte: "Du hast ja recht mit Maleachi, Gott
ändert sich nicht, aber wenn du diese Bibelstelle
weiterliest, siehst du, worauf sich das "Nicht-Ändern"
bezieht: auf seine Liebe, seinem Volk zu verzeihen und ihm immer
wieder Retter zu schicken. Die Gründe für die Ablehnung
eines Eunuchen waren im NT nicht mehr gegeben. Deswegen stand
seiner Aufnahme nichts im Wege, obwohl die gesetzestreuen Juden
zu dieser Zeit am Tempelberg eine Tafel aufgestellt hatten, die
Eunuchen verbot, den Tempel zu betreten. Diese Juden hatten nicht
bemerkt oder wollten nicht merken, dass mit Jesus eine neue Zeit
angebrochen war und viele Regeln des alten Testamentes keine
Bedeutung mehr hatten. Bemerkst du die neue Zeit?" Der
Mann schnaubte verächtlich und verließ die Gruppe mit
den Worten: "Ihr könnt reden, was ihr wollt, denken,
was ihr wollt und glauben, was ihr wollt. Schwulsein ist und
bleibt widernatürlich!" (1) Betroffen sahen die
Zurückgebliebenen Saron an. Sie waren erschrocken über
die heftige Reaktion des Mannes, obwohl sie Ähnliches immer
wieder in ihrem Leben erfahren hatten: vom Wegschauen und
Weghören bis hin zu wütender Ablehnung. Saron sah
ihr Verstörtsein und sein Herz war von Mitgefühl
bewegt. "Widernatürlich?", fuhr er fort, "Ca.
1500 Tierarten kennen homosexuelle Praktiken, nur hat man sich
bis vor wenigen Jahren nicht getraut, sie als solche zu benennen.
So ist schon im Geo Heft von 2007 zu lesen: "Lange
hüllten sich Biologen in Schweigen über das, was sie in
Wüsten, Dschungeln und Savannen beobachten konnten. Es war
ein Tabuthema. Sex, so lautete die allgemeine Lehrmeinung, sei
nur dann natürlich, wenn er der Fortpflanzung diene. Was
aber, wenn die Natur sich unnatürlich verhält?
Es
folgten viele Beispiele, wie kläglich man jahrzehntelang mit
diesem Thema umgegangen ist, da nicht sein kann, was nicht sein
darf.(2) In einer katholischen Zeitschrift las ich, das selbst
dann, wenn sich Homosexualität als angeboren herausstellen
sollte, dies niemals dem Schöpfungswillen Gottes entsprechen
würde. Und wie, frage ich euch, gehen wir dann zukünftig
mit mongoloiden Kindern um, mit schwachsinnig Geborenen oder
siamesischen Zwillingen, nur um einige zu nennen? Entsprechen sie
dem Willen Gottes? Dürfen sie Sexualität - in welcher
Form auch immer - leben? Sind das überhaupt Geschöpfe
Gottes oder auch widernatürliche Wesen?" Saron sprach
eindringlich laut, denn in Gegenwart von Homosexuellen von
"widernatürlich" zu sprechen, hatte ihn
aufgebracht.
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