Hinzu
kommt
die Möglichkeit der Leihmutterschaft z.B. bei Abraham, der
lange in Einehe mit seiner Frau Sara lebte, dann aber aus Angst
vor ausbleibender Nachkommenschaft Saras Magd Hagar schwängerte
(1.Mose 16). Eine weitere Eheform des AT war die "Schwagerehe".
Wenn ein Bruder ohne Nachkommen verstarb, musste ein anderer
Bruder oder der Vater des Verstorbenen, mit der Schwägerin
oder der Schwiegertochter schlafen mit dem Ziel, dem Verstorbenen
Kinder zu erwecken (1). Und so gäbe es viele weitere
Beispiele." - "Man sagte uns, Gott habe dies alles
zugelassen, um der "Herzen Härte" des damaligen
Volkes willen." - "Eine Notlösung oder Notordnung,
wie manche Ausleger sagen? Gott lässt also sein Volk 5000
Jahre mit einer Notordnung leben? Ohne ein Wort der Kritik? Ohne
etwas zu ändern? Gott kümmert sich um die Haartracht,
die Speisen und die Kleidung, aber nicht um die damals in Israel
herrschende Moral oder die Eheformen? - Versteht ihr? Gott denkt
auch hier ganz anders, wir müssen ihm nicht mit scheinbar
klugen Begründungen helfen. Lest doch einmal 2. Sam 12:8.
Ein Bibelvers, den die Verfechter der "Notordnung"
gerne weglassen. Da sagt Gott durch den Propheten Samuel zu
David, der bereits viele Frauen sein eigen nannte: "Ich
(Gott) habe dir deines Herrn (Sauls) Haus gegeben, dazu a l l e
seine Frauen in deinen Schoß gelegt, und ich habe dir das
Haus Israel und Juda gegeben; und ist dir das zu wenig, will ich
noch dies und das dazutun." Klingt das nach einem Gott, der
nur die Einehe will? (2). Klingt das nach einem Gott, der nur e i
n e Form menschlichen Zusammenlebens will, dem Leviratsehe,
Leihmutterschaft oder Patchworkfamilie zuwider oder eine
"Notordnung" sind? Viele Christen glauben das und
pressen Gott und sein Wort in ihr Schema. Aber der lässt das
nicht zu, wie sehr sie es auch versuchen, es wird ihnen nicht
gelingen. Ihr sagt, Gott hat nur Adam und Eva geschaffen,
andere Eheformen außer zwischen einem Mann und einer Frau
sind nicht zulässig, denn Gott hat am Anfang keine weiteren
Personen erschaffen. Was ist also, wenn z.B. heute jemandem seine
Ehefrau stirbt? Darf dann der Mann nicht wieder ehelichen, da ja
bei Adam und Eva auch keine Ersatzfrau vorgesehen war? Das Neue
Testament erlaubt aber die Wiederheirat ausdrücklich. (3)
Die Logik, alles, was da nicht steht, darf auch nicht sein, ist
keine Logik.(4) Wir haben gesehen, dass die Bibel viele Formen
der Ehe kennt. Warum dürfen dann nicht auch treue und sich
liebende Homosexuelle in einen Ehebund treten?" - "Weil
sie nicht fruchtbar sind, Saron. Du hast eben die verschiedensten
Eheformen im AT aufgezeigt. Sie alle dienen der Mehrung des
Volkes. Sperma trifft stets auf ein fruchtbares Gegenüber!"
- "Hatten wir nicht gesagt, das war damals so? Hat sich der
Ehebegriff nicht deutlich im Laufe der Jahrtausende gewandelt?
Müssten nach eurer Ansicht also alle Ehewilligen ein
Fruchtbarkeitszeugnis vorlegen, damit man sie trauen kann?. Ist
es nicht vielmehr so, dass heute auch solche heiraten dürfen,
bei denen schon vor der Ehe feststeht, dass die Ehe unfruchtbar
sein wird, weil z.B. ein Partner unfruchtbar ist? Wie ist es mit
Fruchtbaren, die aber, warum auch immer, keine Kinder wollen?
Dürfen die heiraten, auch wenn sie nichts zum Erhalt eines
Volkes beitragen werden?
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