Warum
ist es den Menschen nur so schwer zu verstehen, dass sie nur mit
Gott, nach seinem Lebensentwurf für sie, glücklich
werden können? Bei der Erschaffung des Menschen heißt
es: "Gott
schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn."
(1.Mose, 1:27) Gott
hat sich ein Gegenüber geschaffen, ein Wesen, das ihm gleich
sei. Der Mensch besitzt etwas, das keinem Tier geschenkt wurde,
wie es uns schon Descartes lehrte: Vernunft und Geist :(1)
"Gott
der HERR machte den Menschen aus einem Erdenkloß, und blies
ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. Und also ward der
Mensch eine lebendige Seele. (1.Mose 2:7).
Der Mensch besitzt göttlichen Odem, göttliche Vernunft,
eine gewisse Entscheidungsfreiheit, er ist auf Gott als sein
Gegenüber hin ausgerichtet. Ernesto Cardenal beschreibt das
so:
Alle
Menschen werden mit einem verwundeten Herzen und einem
unstillbaren Durst geboren. .... Dieser Durst nach Gott
spiegelt sich als innere Unruhe auf den Gesichtern aller
Menschen, welche die Straßen, die Läden, die Kinos und
Bars bevölkern. Alle Welt trägt einen Wunsch mit sich,
viele Wünsche, eine Unendlichkeit von Wünschen: noch
ein Gläschen, noch ein Stück Kuchen noch ein Blick,
noch ein Wort, noch ein Kuss, noch ein Buch, noch eine Reise.
Mehr und immer mehr. Alle Gesichter verwundet von Unruhe und
Wünschen................... Der Mensch denkt immer, mit
ein wenig mehr hätte er schon genug, aber immer wünscht
er dann doch noch mehr und mehr. Er denkt, mit einem Häuschen,
einem Wagen, einer netten Frau und gutgeratenen Kindern wäre
er zufrieden, aber dann geht er doch immer wieder mit der
gleichen Unruhe aus dem Haus. Er sucht immer neue Dinge mit immer
gleicher Sucht. Mit immer gleicher Gier kauft er seine
Zeitung, die er dann fortwirft, und immer wird er gleich
unbefriedigt bleiben. Es ist wie eine Krankheit, die ihn zwingt,
immer mehr und mehr zu essen, ohne dass er jemals satt würde.
Platon hat einmal gesagt, der Mensch sei wie ein zerbrochenes
Gefäß, das sich nie füllen lässt. Die Sinne
mögen sich an Genüssen überessen, die Seele bleibt
doch immer unbefriedigt. Die irdischen Freuden bleiben an der
Peripherie des Körperlichen und dringen nicht bis zur Seele
vor. Sie verschlimmern höchstens ihren Durst.(2)
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