"Der
Geist des HERRN HERRN ist über mir, darum dass mich der HERR
gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden zu predigen, die
zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den
Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei werden..."
heißt es in Jesaja 61:1. Diese
Prophezeiung bezog Jesus sogar selbst auf sich. In Lukas 4 ab
Vers 16 heißt es: "Und
er kam gen Nazareth, da er erzogen war, und ging in die Schule
nach seiner Gewohnheit am Sabbattage und stand auf und wollte
lesen. Da ward ihm das Buch des Propheten Jesaja gereicht. Und da
er das Buch auftat, fand er die Stelle, da geschrieben steht: Der
Geist des HERRN ist bei mir, darum, dass er mich gesalbt hat; er
hat mich gesandt, zu verkündigen das Evangelium den Armen,
zu heilen die zerstoßenen Herzen, zu predigen den
Gefangenen, dass sie frei sein sollten, ...Und als er das Buch
zutat, gab er es dem Diener und setzte sich. Und aller Augen, die
in der Schule waren, sahen auf ihn. Und er fing an, zu ihnen zu
reden: Heute ist diese Schrift erfüllt vor euren
Ohren.......Und sie wurden voll Zorns alle, die in der Schule
waren, da sie das hörten und standen auf, stießen ihn
zur Stadt hinaus und führten ihn auf einen Hügel des
Berges, darauf ihre Stadt gebaut war, dass sie ihn hinabstürzten.
Aber er ging mitten durch sie hinweg."(1) Warum
hat ihm schon damals fast niemand geglaubt? Kann wirklich alles
wahr sein, was über ihn in der Bibel steht? (2) Ganz
vorsichtig begann ich, mich Gott anzuvertrauen, trotz vieler
Zweifel und einiger Christen, deren Lebensweise ich nicht
verstand. Wahrscheinlich haben sie meine auch nicht verstanden.
Ich war durchaus kritisch und ein Zweifler, aber ich fühlte,
da ist einer bei mir. Dazu trugen die Gebete meiner Eltern und
Großeltern in nicht unerheblichen Maße bei. Wenn es
diesen Jesus gab, von dem mir meine Eltern so oft erzählten,
dann wollte ich in seinem Reich leben, nicht in dem des Fürsten
dieser Welt. Da ich aber wusste, dass Letzteres sehr
verführerisch und anziehend ist, bat ich Gott in kindlichem
Glauben, sollte mir einmal drohen, dass ich mich im Reich des
Fürsten dieser Welt verirren würde, dann möge er
mich zu sich in sein Reich nehmen. Ich wollte damals schon
unbedingt bei ihm sein! Dafür war ich auch bereit zu
sterben. Ich schloss also einen persönlicher Vertrag
zwischen mir und Gott.(3) Ich hatte meinen Zugang zu Gott
gefunden." Saron hielt inne. "Danke, dass du so
offen zu uns gesprochen hast.", sagte einer, "Ich
wünschte, ich hätte auch glaubende Eltern gehabt und
durch sie Zugang zur Bibel erhalten!" - "Das ist der
Nachteil persönlichen Berichte", erwiderte Saron. "Man
möchte gern das erleben, was der andere erlebt hat und dann
auch noch möglichst in der gleichen Art. Sind wir aber nicht
alle verschieden? Keiner gleicht dem anderen und so ist es auch
mit dem Zugang zu Gott: Jeden erwartet ein anderer, ganz
persönlicher, einmaliger Zugang. Darum seid nicht traurig
und gebt nicht auf. Wer auch immer Gott sucht, wird ihn auf seine
besondere Weise finden. Das hat er versprochen!" Es war
spät geworden und sie machten sich fertig für die
Nacht. Saron zog sich mit seiner Gefährtin in den hinteren
Teil der Hütte zurück. Ein hartes Nachtlager wartete
auf sie, aber die Herzen waren weich und angerührt von der
Nähe Gottes.
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