In
der Bibel steht, dass Jesus nach der Heilung einiger Aussätziger,
diese gebeten hat, sich den Priestern zu zeigen(1), da nur diese
in damaliger Zeit einen Menschen wieder für gesund erklären
konnten. So verlangte mein Großvater, mein Vater solle
am Montag noch einmal den Lungenarzt aufsuchen. Dieser würde
dann seine Heilung bestätigen. Noch heute frage ich mich
manchmal, wo mein Großvater diese Gewissheit hernahm, was
war zwischen ihm und Jesus? Mein Vater selbst hatte starke
Zweifel an seiner plötzlichen Gesundung, folgte aber dem Rat
seines Vaters und bat am Montag den Arzt, ihn noch einmal zu
röntgen. Der war einverstanden, obwohl er keinerlei Sinn in
diesem zweiten Röntgen sehen konnte, da mein Vater ja eh ein
Todeskandidat war. Nach dem Entwickeln der Bilder - mein Vater
wartete im Sprechzimmer des Arztes - kam der Arzt zu ihm und
blieb im Türrahmen stehen, lehnte sich an einen der
Türpfosten, sah meinen Vater an und sagte dann: "Was
soll ich ihnen sagen, mein Herr?" - "Dass ich gesund
bin!", antwortete mein Vater. "Woher wissen Sie das?"
Und dann erzählte mein Vater von der Bibel und dem Gebet am
Samstag. Der Arzt antwortete: "Ich glaube nicht an einen
Gott und werde es auch jetzt nicht tun. Aber Sie sind gesund,
nicht der geringste Schatten ist mehr auf ihrer Lunge zu sehen,
die Löcher sind geschlossen, ab sofort erhalten sie keine
Kriegsversehrtenrente mehr." Mein Vater war in zwei Tagen
gesund geworden, welch Freude für unsere kleine Familie! Und
wer will da von Zufall oder Selbstheilungskräften reden,
mein Vater hat ja nicht einmal selbst an seine Heilung geglaubt!
Es war der Glaube meines Großvaters(2), der meinem Vater
das Leben rettete. Und es war mein Unglaube, dass ich mir Jahre
später, als ich mir eine Lungenentzündung zugezogen
hatte, von eben diesem Arzt die Geschichte meines Vaters noch
einmal bestätigen ließ. Ich erzähle euch diese
Dinge so ausführlich, damit ihr verstehen könnt, warum
ich Gott immer noch folge und was ich auf diesem Weg gelernt
habe. Theorien über Gott und Auslegungsmethoden der Bibel
sind die eine Sache, das Erleben mit Gott eine ganz andere. Doch
noch einmal zurück: Mein Vater hatte Zeit seines Lebens
nie wieder etwas an seiner Lunge. Wer
wollte es ihm verdenken, wenn er fortan in seinem Leben fast(3)
nie mehr einen Arzt konsultierte, hatte er doch erlebt, was Gott
dem Volk Israel durch Mose versprochen hatte: "Wirst
du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchen und tun, was
recht ist vor ihm, und auf seine Gebote hören und halten
alle seine Gesetze, so will ich der Krankheiten keine auf dich
legen, die ich auf Ägypten gelegt habe; denn ich bin der
HERR, dein Arzt." (2.Mose 15:26) Und
wie erstaunt reagierten die Leute viele Jahrzehnte später,
als ich meinen 81-jährigen Vater im Altenheim anmeldete und
erklärte, dass er keinen Hausarzt habe und keinerlei
Medikamente zu sich nähme. Er vertraute einfach "seinem"
Jesus und von dem heißt es: "denn
er trug alle unsere Krankheit und hat unsere Schmerzen auf sich
geladen!" (Jesaja
53:4)."
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