Ruft
nicht das Herumreichen eines Sammelkörbchens im Gottesdienst
mir mein Versagen jedesmal neu in den Sinn, wenn ich einen Euro
hineinlege? Einen Euro! Gott steht vor mir mit seinem Körbchen
und sagt zu mir wie ein Obdachloser : "Hast mal `nen Euro?"
Ich habe mich eingerichtet hier unten. gut eingerichtet. Geht es
Euch auch so?" Einige nickten, andere schauten eher
skeptisch. "Meine Zeit ist verplant, welche Erweckten soll
er da noch zu mir schicken? Unser Finanz- und Zeitrahmen ist
stets voll ausgeschöpft! Doch trotz meines Zukurzkommens
weiß ich mich von Gott geliebt und angenommen mit all
meinen Schwächen, die ich gerne loswerden möchte. Aber
damit tue ich mich schwer, wie folgendes Beispiel zeigt.
Wie
redet Gott mit uns? Manchmal deutlich, persönlich, klar,
fordernd. Da gibt es eine Geschichte im Neuen Testament. Aus dem
Christenverfolger Paulus war ein Gotteskind geworden, das
ängstlich, verstört und blind in Damaskus darauf
wartete, was nun mit ihm werden sollte. Im gleichen Ort lebte ein
Christ, Ananias, zu dem sprach Gott: "Ananias! Und er
sprach: Hier bin ich, HERR. Der HERR sprach zu ihm: Stehe auf und
gehe in die Gasse, die da heißt "die Gerade", und
frage im Hause des Judas nach einem Mann namens Saul von Tarsus;
denn siehe, er betet und hat gesehen in einer Vision einen Mann
mit Namen Ananias zu ihm hineinkommen und die Hand auf ihn legen,
damit er wieder sehend werde." Merkwürdig,
dachte ich mir, da erteilt Gott einem Mann klare Anweisungen und
er sagt auch dem, der die Anweisung erhalten soll, dass jemand
mit Namen Ananias zu ihm kommen wird. Gott spricht zu dem, der
den Auftrag ausführen soll, aber auch zu dem, dem der
Auftrag gilt. So etwas wollte ich auch gern einmal erleben und
ich bat Gott darum. Als Gott mich dann - Jahre später -
diese Lektion lehrte, reagierte ich zögerlich, zweifelnd,
ängstlich. Ich wusste ja in meinem Kopf, dass Gott - auch
heute noch - zu und mit Menschen redet, aber mit mir?
Ausgerechnet mit mir?! Aber er tat es mitten in einer
Großveranstaltung mit tausenden Gotteskindern im Raum, dazu
vielen Pastoren und geistlichen Leitern. Während einer sehr
langen Gebetszeit schaute ich eine Weile in den Raum hinein und
gewahrte unter vielem anderen beiläufig etwa 10 Stuhlreihen
vor mir ein junges Paar, das offensichtlich Probleme miteinander
hatte, denn die beiden redeten heftig miteinander. Ich betete
weiter und dann war da diese Stimme in mir, nein, nicht diese
Gedankenstimme und nicht die Stimme des Gewissens, es war Seine
Stimme und sie sagte: gehe zu den beiden und sage ihnen, sie
sollen mir vertrauen, ich werde ihre Probleme in Kürze
lösen. Wie jetzt, ich sollte da hin gehen und sagen: "Guten
Tag, mich schickt der liebe Gott, ich soll euch etwas von ihm
ausrichten"?
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