"Aber
die Söhne Elis waren gewissenlose Burschen; die fragten
nicht nach dem HERRN noch nach dem Recht der Priester an das
Volk. Wenn jemand etwas opfern wollte, so kam des Priesters
Diener, wenn das Fleisch kochte, und hatte eine Gabel mit drei
Zacken in seiner Hand und stieß in den Tiegel oder Kessel
oder Pfanne oder Topf; was er mit der Gabel hervorzog, das nahm
der Priester davon. Also taten sie dem ganzen Israel, die dahin
kamen zu Silo. Desgleichen, ehe sie das Fett anzündeten, kam
des Priesters Diener und sprach zu dem, der das Opfer brachte:
Gib mir das Fleisch, dem Priester zu braten; denn er will nicht
gekochtes Fleisch von dir nehmen, sondern rohes. Wenn dann jemand
zu ihm sagte: Lass erst das Fett anzünden und nimm darnach,
was dein Herz begehrt, so sprach er zu ihm: Du sollst mir's jetzt
geben; wo nicht so will ich's mit Gewalt nehmen. Darum war die
Sünde der jungen Männer sehr groß vor dem HERRN;
denn die Leute lästerten das Opfer des HERRN."
........... Eli
versucht ohne Erfolg, seinen Söhnen Einhalt zu gebieten. Eli
aber war sehr alt und erfuhr alles, was seine Söhne taten
dem ganzen Israel, und dass sie schliefen bei den Weibern, die da
dienten vor der Tür der Hütte des Stifts. Und er sprach
zu ihnen: Warum tut ihr solches? Denn ich höre euer böses
Wesen von allem Volk. Nicht, meine Kinder, das ist nicht ein
gutes Gerücht, das ich höre. Ihr verführt das Volk
des HERRN. Wenn jemand wider einen Menschen sündigt, so
kann's der Richter schlichten. Wenn aber jemand wider den HERRN
sündigt, wer kann für ihn bitten? Aber sie gehorchten
ihres Vaters Stimme nicht; denn der HERR war willens, sie zu
töten. ..........So
trifft ihn und seine ganze Familie die Strafe Gottes: Es
kam aber ein Mann Gottes zu Eli und sprach zu ihm: So spricht der
HERR: ...Warum tretet ihr denn mit Füßen meine
Schlachtopfer und Speisopfer, die ich geboten habe in der
Wohnung? Und du ehrst deine Söhne mehr denn mich, dass ihr
euch mästet von dem Besten aller Speisopfer meines Volkes
Israel. Darum spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe
geredet, dein Haus und deines Vaters Haus sollten wandeln vor mir
ewiglich. Aber nun spricht der HERR: Es sei fern von mir! sondern
wer mich ehrt, den will ich auch ehren; wer aber mich verachtet,
der soll wieder verachtet werden. Siehe, es wird die Zeit kommen,
dass ich will entzweibrechen deinen Arm und den Arm deines
Vaterhauses,....... und das soll dir ein Zeichen sein, das über
deine zwei Söhne, Hophni und Pinehas, kommen wird: auf einen
Tag werden sie beide sterben. Ich will aber einen treuen Priester
erwecken, der soll tun, wie es meinem Herzen und meiner Seele
gefällt; dem will ich ein beständiges Haus bauen, dass
er vor meinem Gesalbten wandle immerdar. Und wer übrig ist
von deinem Hause, der wird kommen und vor jenem niederfallen um
einen silbernen Pfennig und ein Stück Brot und wird sagen:
Lass mich ein Gehilfe der Priester sein, dass ich einen Bissen
Brot esse. (1.Samuel 2:36 in Auszügen) Dieser
Bibeltext wird im Fundamentalismus so ausgelegt, dass die Eltern
gewissermaßen für alle Taten ihrer Kinder haften. Das
erzeugt in dieser Glaubensrichtung bei Eltern einen großen
Druck: denn nur wenn ihre Kinder den gleichen frommen Weg wie sie
gehen, können sie Ämter in der Gemeinde übernehmen
und ( überspitzt formuliert ) kommen in den Himmel). (1)
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