Saron
hielt inne. Es war spät geworden und es verwunderte ihn ein
wenig, wie interessiert seine Begleiter ihm noch zuhörten.
Und offenbar wollten sie noch mehr von ihm erfahren, denn niemand
machte Anstalten, aufzustehen oder den Raum zu verlassen. So
bestellten sie noch etwas zu trinken beim Wirt und wandten sich
wieder Saron zu. "Hat Gott auch durch dich Wunder gewirkt,
Saron?", fragte ihn einer. Diese Frage schien Saron
verlegen zu machen und es dauerte eine Weile, bis er antwortete:
"Wunder, ihr Lieben, sind nichts, wessen man sich rühmen
sollte. Sie geschehen uns oder anderen zum Zeugnis, zur
Ermutigung oder zur Verherrlichung Gottes. "Was
bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich",
heißt es in Lukas
18:27 Das soll uns sagen, dass Gott über jeder
Naturwissenschaft steht und Dinge möglich machen kann, die
keiner von uns je für realisierbar gehalten hat. Gottes
Schöpferfreude hält bis heute an und so können
einerseits Dinge geschehen, die zwar ungewöhnlich sind, aber
als wissenschaftliche Ausnahmeerscheinungen noch erklärt
werden können. Andererseits sind manche "Wunder"
für uns vollkommen unerklärlich, aber sie geschehen
einfach, weil Gott sie will. Natürlich lässt sich die
Heilung meines Vaters in zwei Tagen von Tuberkulose als seltene
Spontanheilung erklären. Auch für jede andere
körperliche Heilung mag es Gründe geben, wie gute Gene,
die richtige Medizin, liebevolle Betreuung, der starke Wille
gesund zu werden usw., das ist nicht zu leugnen - warum aber
werden immer wieder gerade nach Gebeten Menschen gesund, so dass
der Zusammenhang offensichtlich ist? Letztendlich ist jede
Heilung ein Werk Gottes, denn er hat die Naturgesetze erschaffen
und in diesen Naturgesetzen liegt auch Heilungskraft. Eine
Schnittwunde schließt sich wieder und verheilt, eine
Schürfwunde wird von neuer Haut überzogen und
zerbrochene Knochen wachsen wieder zusammen. Menschen sagen dann
oft: da hat sich die Natur wunderbar geholfen, so als wäre
die Natur ein denkendes, handelndes, vernunftbegabtes Wesen. Für
Gotteskinder steht der himmlische Vater hinter alldem. Als
Schöpfer ihrer Gesetze ist er auch "die Natur"
Manchmal macht es ihm Freude, die Gesetzmäßigkeiten,
die er in die Natur hineingelegt hat, einfach aufzuheben: Da
wandelt Jesus auf dem See (1), Wasser wird zu Wein (2) und ein
Mensch wird von einem Ort an einen anderen gebeamt (3). Viele
Suchende fragen im Netz immer nach wissenschaftlichen Erklärungen
dafür, sonst könnten sie nicht glauben! Welch eine
Wissenschaftsgläubigkeit! Was man (noch) nicht erklären
kann, gibt es also nicht? Musste man nicht vor 50 Jahren das
Smartphone, den Flachbild Fernseher oder das Internet ebenso als
"unwissenschaftlich" verteufeln - da diese Dinge nicht
machbar schienen - wie das Klonen von Tieren,
Computertomographie, usw. usw....?" - "Du schweifst
ab, Saron", unterbrach ihn einer, "wir wollten gerne
wissen, ob Gott durch dich Wunder getan hat."
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